Beim Brückengipfel stellte der Bundesverkehrsminister seinen Plan vor, wie Tausende Autobahnbrücken in den kommenden Jahren saniert werden sollen. Er hatte angesichts vieler maroder Brücken zu einem Brückengipfel eingeladen, um seinen Plan zur Sanierung seiner Brücken vorzustellen. Die BSVI begrüßt den „Masterplan Brücken“ mit einer Reihung bzw. Priorisierung der Vorhaben nach Zustandsnoten und Tragfähigkeitsindex aller Brücken in Deutschland.
Bild: © Bayerische Staatsbauverwaltung
Nicht nur die Bauwerke des Bundes im Zuge der Autobahnen, sondern auch die Brücken der Länder und Kommunen weisen heute auch schon Defizite auf. Die BSVI erwartet, dass hier ebenfalls weitergedacht wird und auch für diese Brückenbau-werke die Mittel für deren Erhaltung und Ertüchtigung rechtzeitig bereitgestellt werden. Auch bei Brücken in geteilter Baulast, müssen Verwaltungsvereinfachungen für mehr Effizienz gefunden werden.
Das bedeutet: Planung, Finanzierung, Erhaltung und Ertüchtigung für die Bauwerke künftig vollständig in eine Baulast und damit in eine Hand zu geben.Zudem tritt im Zusammenhang mit der Erhaltung und Ertüchti-gung von Brückenbauwerken der seit mehreren Jahren vorhandene Fachkräftemangel immer offener zutage. Fachkräfte fehlen nicht nur in den Planungsbehörden, sondern auch zunehmend in den Planungsbüros und in der Bauindustrie. Dieser Trend setzt sich bedauerlicher Weise weiter fort. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken hat die BSVI unter anderem ihre Nachwuchsbroschüre („Verkehrsingenieure ein Beruf mit Zukunft“) neu aufgelegt.
Derzeit wird viel in die marode Verkehrsinfrastruktur investiert und die dafür notwendigen Mittel stehen zumindest beim Bund zur Verfügung. Genehmigungs- und Vergabeverfahren dauern jedoch immer noch viel zu lange und binden wertvolle Personalkapazitäten. Hier müssen deutliche Vereinfachungen her. Beim Brückengipfel wurde u.a. die rechtzeitige Einbindung von Naturschutzverbänden thematisiert. Die BSVI begrüßt ausdrücklich jede Maßnahme zur Planungsbeschleunigung!
Von einer zielgerichteten Digitalisierung des technischen Planungsprozesses verspricht sich die BSVI weitere Erfolge.
Die BSVI wird daher in den kommenden Wochen eine Umfrage zum Planungsinstrument Building Information Modeling (BIM) starten, da sie diese Thematik für zukunftsfähig hält und eine Beschleunigung dieses Prozesses für dringend notwendig erachtet. Das Ergebnis wird zeigen wie weit dieses System bereits im Verkehrswegebau etabliert wurde.
All diese Bausteine – so äußerte sich der Präsident der BSVI, Herr Dipl. Ing. Paraknewitz anlässlich der Veranstaltung – haben ein klares Ziel: „Die Brückenerhaltung und der Ersatz der maroden Bauwerke sind deutlich zu beschleunigen!“
Die BSVI vertritt die vierzehn Vereinigungen der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI), in denen rund 16.000 Ingenieurinnen und Ingenieure aus Ingenieurbüros, Bauindustrie und Baugewerbe, Forschung und Lehre, staatlichen und kommunalen Bauverwaltungen und Verkehrsbetrieben zusammengeschlossen sind. Sie zählt damit zu den größten Ingenieurverbänden in der Bundesrepublik Deutschland.