Vom 13. bis 15.Oktober 2022 unternahmen die Mitglieder der VSVI Berlin-Brandenburg eine von der Bezirksgruppe Potsdam, sehr gut organisierte und interessante Fachexkursion zum Nord-Ostsee-Kanal über Hamburg und Kiel.
Donnerstagfrüh war der Bus des Reisebusunternehmens Günter Anger fast auf den letzten Platz belegt (46). Es gab lediglich zwei kurzfristige krankheitsbedingte Absagen. Vom Sonnenaufgang begleitet, ging es staufrei über die A10 und A24 gen Hamburg zur ersten Baustellenführung an der A7, dem Tunnel Altona. Projektleiter Martin Steinkühler (DEGES) informierte die Fachkollegen zu den Fakten und Baumaßnahmen des 2.230m langen Tunnels, welcher die östlichen und westlichen Bereiche von Othmarschen und Bahrenfeld verbindet.
Martin Steinkühler in der Bildmitte
Nach einem guten Imbiss auf der Baustelleneinrichtung der DEGES mit Blick auf die Elbe und die Stadt, ging es von der einen Seite Hamburgs, der zweitgrößten Stadt Deutschlands, auf die andere Seite der Stadt. Dort vermittelte Martin Steinkühler Informationen zur A7 Erweiterung der Hochstraße Elbmarsch (K 20 und Ersatzneubau Brücke K 30), einer achtstreifigen Erweiterung südlich des Elbtunnels bis zum Autobahnkreuz HH-Hafen. Am späten Nachmittag war das Tagesziel Kiel dann erreicht.
Peter Bender, Tiefbauamtsleiter der Stadt Kiel sowie Vorsitzender der VSVI Schleswig-Holstein, nahm sich Freitagfrüh die Zeit die VSVI-Mitglieder aus Berlin sowie Brandenburg zu begrüßen und bot den Gästen eine ganz individuelle Kiel-Führung an. So besuchten und besichtigten sie gemeinsam die Nord-Ostsee-Kanal-Schleusen, das Stadtentwicklungsgebiet auf dem ehemaligen Marinegeschwader 5-Gelände, den ehemaligen Olympiasegelhafen von 1972 in Schilksee sowie das schönste gelegene und eines der modernsten Klärwerke der Republik in Bülk.
Peter Bender links im Bild, Mario Schönherr rechts
Einblicke in die "Schaltzentrale" des Klärwerkes Bülk
Die Zeit verging viel zu schnell und es stand bereits die nächste Baustellenführung auf dem Plan: dem Ersatzneubau der Rader Hochbrücke. Die Rader Hochbrücke umspannt die meistbefahrenste künstliche Wasserstraße der Welt ist. Sie wird/wurde durch den Schwerlastverkehr übermäßig stark beansprucht. Ein Bauprojekt der Superlative über eine Länge von 1.500 m in 50m Höhe. Mario Schönherr (DEGES) berichtete über den Stand der Baumaßnahmen sowie informierte über das Ziel, parallel zum Brückenbau auch die Erweiterung der A 7 auf sechs Fahrtstreifen auf 5,6 Kilometern Länge zwischen der AS Büdelsdorf nördlich und dem AK Rendsburg südlich des Kanals.
Freitagnachmittag empfing Peter Bender die VSVI-Delegation offiziell im Kieler Rathaus und gab Einblicke in die Kieler Stadtentwicklung der letzten Jahre sowie Zukunft.
Ehe sich der Bus am Samstagmittag wieder auf die Heimreise gen Potsdam begab, setzten die Teilnehmer mit der Förderfähre nach Laboe über und besuchten u.a. das Marineehrenmal und hatten Zeit für einen Spaziergang am Strand.
Die Teilnehmer berichteten von einer sehr interessanten und abwechslungsreichen Fachexkursion, bei welcher die Freude über das „wieder mal auf Reisen gehen“ sowie fachliche Austausch richtig guttat. Das herbstliche Wetter zeigte sich von seiner besten Seite.
Ein großes Dankeschön richten wir an die Herren Peter Bender (Stadt Kiel und VSVI Schleswig-Holstein) die DEGES-Projektverantwortlichen Martin Steinkühler und Mario Schönherr für den fachlichen Input sowie Petra Niehoff, von der Bezirksgruppe Potsdam, die die Fachexkursion im Wesentlichen organisiert hat und das anspruchsvolle Fachprogramm zusammengestellt hat.