In der Berliner Hochschule für Technik wurde am 04. September 2024 ein Seminar zum Thema „Neue Vertrags- u. Abwicklungsmodelle in der Infrastruktur - Chance für die Baubranche“ durchgeführt.
von links im Bild: Die Seminarverantwortlichen und Referenten Kai Aster, Jörn Köster, Wiebke Habermann, Frank Reschke
Es fehlt Herr Tobias Rehm.
Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter ihnen auch 20 dual Studierende des LS Brandenburg und der STRABAG AG, verfolgten die innovativen sowie abwechslungsreichen Vorträge. Aus den Vorträgen ergaben sich insbesondere zum Vertragsmodell IPA – Integrierte Projektabwicklung, viele Fragen und eine rege Diskussion.
Tobias Rehm vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie stellte zunächst einen Überblick der alternativen Vertragsmodelle, sowie ein Plädoyer für eine stärkere Anwendung abseits der klassischen Ausschreibungen und Verträgen mit Einzelgewerken dar. Von der DB InfraGO AG referierte Wiebke Habermann zum Thema Partnerschaftsmodell Schiene, deren Abläufen in Vergabeverfahren, die einzelnen Schritte im Projektverlauf, sowie die Vergütungsregelungen. Von der Firma Drees & Sommer SE ergänzte Jörn Köster weitere Aspekte zur alternativen Vertragsabwicklung. Zum einen über Nutzwertanalysen von Abwicklungsvarianten – Wie kann eine fundierte Bewertung und Grundlage für mögliche spätere Nachprüfungen zum richtigen und geeigneten Abwicklungsmodell erfolgen? Weiterhin wurden von Jörn Köster Erfahrungen aus dem Hochbau zur integrierte Projektabwicklung (IPA) vorgetragen.
Das Fazit der beiden Moderatoren Kai Aster sowie Frank Reschke:
„Mit alternativen Abwicklungsmodellen kann mehr Spielraum für die öffentliche Hand geschaffen werden, den immer komplexer werdenden Projektanforderungen mit Kompetenzbündelung und dem Partnerschaftsgedanken zu begegnen. Insbesondere mit der integrierten Projektabwicklung kann eine echte Wende zum gemeinsamen Arbeiten im Sinne von „best for project“ erfolgen. Die bereits bestehenden Erfolge zeigen die Vorteile dieses Modells auf. Es ist damit zu rechnen, dass sich dieses Modell in der Zukunft weiter durchsetzen wird. Wir freuen uns, das wir mit diesem Thema auch im Straßen- und Verkehrswegebau in der VSVI einen ersten Impuls setzen konnten und hoffen auf eine Fortsetzung in der Diskussion mit den Beteiligten, erste Praxiserfahrungen im Straßenbau, sowie darauf aufbauenden Seminaren.“