2025 06 12 A14 Elbebrücke2Am 12. Juni 2025 organisierte die Bezirksgruppe Nord der VSVI Berlin-Brandenburg e.V. und die Brandenburgische Ingenieurkammer eine Besichtigung der Baustelle der A14 im Abschnitt 3 (AS Seehausen-Nord bis Wittenberge) im Bereich der Elbquerung.

40 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, einen exklusiven Einblick in den Bau der neuen Elbebrücke bei Wittenberge zu erhalten. Nach einer kurzen Arbeitsschutzunterweisung und der Projektvorstellung im Baubüro der DEGES GmbH durch den Baubevollmächtigten Herrn Björn Jeworowski und der Projektverantwortlichen Frau Kathrin Fiedler ging es direkt zur eindrucksvollen Baustelle.

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Seit Mai 2022 entsteht hier das mit 1.100 Metern längste Brückenbauwerk der A14-Nordverlängerung. Neben der anspruchsvollen Ingenieurleistung stehen Natur- und Hochwasserschutz im Mittelpunkt. Die in Anspruch zu nehmenden Bauflächen sind auf ein Mindestmaß beschränkt, um die Eingriffe in die empfindliche Elbauenlandschaft auf ein Minimum zu reduziert. Moderne und innovative Bauverfahren wie dem Taktschiebeverfahren ohne Vorbauschnabel und der Einsatz einer leichten, aber stabilen orthotropen Verbundplatte werden diesen Forderungen gerecht. 

Zum Zeitpunkt des Besuches fand gerade eine Betonage eines Überbaus statt. Das Ergebnis des Betonbaus ist außerordentlich gut. Der Sichtbeton an den Pfeilern der Brücke ist qualitativ hochwertig ausgeführt.

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Für einige der Anwesenden, bereits pensionierten Fachkollegen war der Besuch auch eine Reise in die eigene Vergangenheit. Sie erinnerten sich noch gut an die Zeit vor 1978, als an dieser Stelle nur die Eisenbahnbrücke existierte. In den Zugpausen konnten Kraftfahrzeuge die Brücke im Einrichtungsverkehr passieren, was häufig zu langen Wartezeiten von bis zu zwei Stunden führte. Erst 1978 wurde die heutige Straßenbrücke im Zuge der B189 eröffnet. Diese muß jetzt dringend durch einen Ersatzneubau ersetzt werden.

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2026 wird die Straßenbrücke der B 189 durch das Land Sachsen-Anhalt gebaut. Dies geschied unter Vollsperrung der Straße. Der Bundesstraßenverkehr wird dann über die östlich fertiggestellte Richtungsfahrbahn Autobahnbrücke geführt. Parallel dazu wird an der westlichen Richtungsfahrbahn gearbeitet. Nach Abschluss der Arbeiten an der Bundesstraßenbrücke wird der Umleitungsverkehr von der Autobahn genommen. 2030 soll der Abschnitt A14 dann in Betrieb gehen.

Mit der neuen Elbebrücke entsteht nun ein modernes, leistungsfähiges und umweltschonendes Bauwerk, das die Region nachhaltig stärken wird.

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