Unter dem Blickwinkel „Mit dem Fahrrad durch Europa“ führte die VSVI Berlin-Brandenburg e.V. sowie Verein der Ingenieure und Techniker der Region Gorzów Wielkopolski am Montag in der Fachhochschule Potsdam einen deutsch-polnischen Austausch zur Radverkehrsplanung durch. Der Vorsitzende der gastgebenden VSVI, Dipl.-Ing. Norman Niehoff, und der Andrzej Cegielnik, der Vorsitzende der polnischen Vereinigung und Projektverantwortlicher, eröffneten die Veranstaltung am Montagvormittag vor 45 Ingenieurinnen und Ingenieuren.
Dr. inż. Artur Juszczyk von der Universität Zielona Gora, referierte zu den Themen: Neue Verordnung des Infrastrukturministeriums zu technischen und baulichen Vorschriften für öffentliche Straßen und WR-D-Richtlinien sowie Sichere Fahrradinfrastruktur – Gestaltungsbedingungen nach den neuen WR-D-42 Richtlinien. Über die „Entwurfs- und Ausführungsstandards für Radwege in der Woiwodschaft Lubuskie informierte Sławomir Ratajczak vom Marschallamt der Woiwodschaft Lubuskie.
Zum Thema Sicherheit von Fahrradfahrern für die Zeit des zukünftigen automatisierten Individualverkehrs zeigte Dipl.-Geogr. Carsten Recknagel (LS Brandenburg) die installierte Sensortechnologie auf dem Campusgelände und an der Kreuzung Kiepenheuerallee/Georg-Herrmann-Allee und erläuterte zudem die Aspekte des Forschungsprojektes der Landeshauptstadt Potsdam, der Fachhochschule Potsdam sowie des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Firma Vitronic.
Der Radverkehrsbeauftrage der Landeshauptstadt Potsdam, Torsten von Einem hielt einen Vortrag zu den „Regelwerken & Umsetzungsphasen der Radverkehrsförderung in Potsdam“. Nach den abwechslungsreichen Vorträgen gab es noch Gelegenheit sich untereinander auszutauschen. Die polnischen Delegationsmitglieder unternahmen am Dienstagvormittag, unter Leitung von Torsten von Einem, eine Radtour durch Potsdam.
Norman Niehoff, resümierte am Ende des langen Veranstaltungstages: „Der Radverkehr nimmt einen immer größeren Stellenwert in der Arbeit von uns Straßenbau- und Verkehrsingenieuren ein. Dabei ist es wichtig, dass wir uns regelmäßig zu den aktuellen Entwicklungen austauschen und eben auch ab und zu den Blick über den Tellerrand wagen. Ich bin daher froh, dass wir im Rahmen eines deutsch-polnischen Austauschs Einblicke in die Radverkehrsarbeit in Polen bekommen haben und gleichzeitig unsere Erfahrungen weitergeben konnten."
Andrzej Cegielnik, der sich bei Herrn Norman Niehoff für das Treffen bedankte, betonte die Bedeutung des Erfahrungsaustauschs zwischen Mitgliedern unserer Vereinigungen: “Wir leben in einem vereinten Europa, in dem die Bewegungsfreiheit eines der Rechte jeden Bürgers ist. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, in beiden Ländern ein kohärentes und sicheres Netzwerk von Straßen und Radwegen zu schaffen. Deshalb ist uns wichtig, Treffen wie heute zu organisieren“.
Eine Fortsetzung bzw. Wiederholung ist nicht ausgeschlossen.