In einem über 90-minütigen aufschlussreichen Vortrag im Rathaus zeichnete Holger Schreiber die beeindruckende Entwicklung der Gemeinde Wustermark in den letzten 20 Jahren nach: von der Umnutzung ehemals militärischer Liegenschaften bis hin zur Etablierung Wustermarks als strategisch bedeutenden Wirtschaftsstandort. Die Gemeinde steht heute für dynamisches Wachstum, das innovative und nachhaltige Lösungen in allen Bereichen der Standortentwicklung erfordert.
Hervorzuheben ist z.B. das Güterverkehrszentrum Wustermark, eines der größten in Deutschland, das maßgeblich zur wirtschaftlichen Bedeutung der Region Berlin/Brandenburg beiträgt. Ergänzt wird dies durch ambitionierte Zukunftsprojekte wie die Planung eines Innovationsparks mit Rechenzentrumsstandorten, bei denen die Nutzung von Abwärme ein innovatives Energiekonzept ermöglicht.
Doch Wustermark denkt weiter: Neben wirtschaftlicher Stärke liegt der Fokus auch auf Lebensqualität. Die Einwohnerzahl ist in den letzten Jahren von ca. 7.000 auf über 11.000 gestiegen und wird bis 2035 voraussichtlich auf 15.000 anwachsen. Entsprechend werden Wohnraum (u.a. auch geförderter), Infrastruktur, Schulen, Ärzteversorgung und Freizeitangebote mit großem Engagement weiterentwickelt.
Gigantische Dimensionen haben auch die Expansionspläne von „Karls Erlebniswelten“ auf einer Fläche von 80 Hektar: Hier entsteht in den kommenden Jahren ein Ferienresort mit Wasserwelt, das überregional Strahlkraft entfalten soll und wird. Angesichts des Besucherzustroms sind eine vorausschauende Verkehrsplanung, optimierte Anschlussstellen sowie ein ausgebautes Radwegenetz von entscheidender Bedeutung.

Ein weiteres Highlight war die Besichtigung des BahnTechnologie Campus Havelland (BTC) auf dem denkmalgeschützten Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs. Geschäftsführer Andreas Guttschau erläuterte die Pläne, den Standort zu einem Forschungs-, Ausbildungs- und Gewerbezentrum mit bahnaffiner Ausrichtung weiterzuentwickeln – ein beeindruckendes Beispiel für die Verbindung von Tradition und Zukunftstechnologien.


Nicht minder faszinierend war der Rundgang durch das Olympische Dorf Elstal von 1936. Mit musealem Konzept, restaurierten Gebäuden und neuer Nutzung entsteht hier ein Ort, der Geschichte bewahrt und gleichzeitig Raum für moderne Anforderungen schafft. Herr Marco Voigt führte die Teilnehmenden über das Gelände und informierte über Architektur, Geschichte und Zukunft des Areals. Das „Speisehaus der Nationen“ war Ausgangspunkt der Planungen und ist der Mittelpunkt des neuen Wohnquartiers.
Am Ende des Exkursionstages waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig: Wustermark ist eine Gemeinde im Aufbruch, die wirtschaftliche Stärke, historische Verantwortung und soziale Lebensqualität in einzigartiger Weise miteinander verbindet.
Ein herzliches Dankeschön gilt Bürgermeister Holger Schreiber, Tristan Kollowa und den Mitarbeitenden der Gemeinde Wustermark für die exzellente Organisation und die wertvollen Einblicke in diese zukunftsweisenden Entwicklungen.




